Liebe Eltern und Freunde der Schule,
der Unterricht in der Corona-Zeit stellte an uns alle ganz besondere Hausforderungen. Das zentrale Anliegen der Waldorfpädagogik – nämlich das Lernen mit Kopf, Herz und Hand zu ermöglichen und den ganzen Menschen anzusprechen – war aus der Ferne zunächst einmal nicht so leicht umzusetzen. Es brauchte neue Ideen, um die durch das Medium gegebene Distanz und die damit verbundene einseitige, eben kopflastige Ansprache zu überbrücken. Nicht nur, dass eine unsichtbare Grenze zwischen den Lehrkräften und SchülerInnen zu liegen schien, die Kinder waren auch stark in ihre eigene Verantwortung zurückgeworfen. Das barg aber, zumindest in der Mittelstufe, auch Potenziale. Viele Kinder machten sich auf ganz eigene Weise auf den Weg, sich die Unterrichtsthemen oder private Interessen auf kreative Art und Weise zu erschließen. Daraus sind viele schöne Früchte hervorgegangen, wie beispielsweise selbst erfundene Popcorn- und Getränkeautomaten, eine Seilbahn, die Bücher ins Baumhaus befördert, wunderbare Zeichnungen und Bilder oder eigens geschriebene Geschichten oder Comics. Wenn das geschieht, erleben wir, was Waldorfpädagogik bewirken kann: Anstatt vor dem Bildschirm zu verharren, werden die Kinder selbstschöpferisch tätig und gestalten unsere Welt ganz real mit.
Auch auf Seiten der Lehrkräfte wurde nach kreativer Unterrichtsgestaltung gesucht. Im Rahmen der Geschichtsepoche zum Mittelalter wurde in diesem Zuge eine Stadtrallye durch die historische Altstadt von Esslingen entwickelt, die die Schülerinnen und Schüler ganz coronakonform durchführen und dabei das Mittelalter nicht nur in Form von Geschichten und Texten kennenlernen konnten. Dazu zwei schöne Berichte von Schülerinnen.
Auch das Leben der Ritter in ihren Burgen stellten die Kinder selbst nach und bauten aus verschiedenen Materialien eigene Ritterburgen. Im Folgenden einige Impressionen.
Claire Holder
Klassenlehrerin der 6A