Die Freie Waldorfschule am Kräherwald wurde 1948 gegründet. Sie ist seit vielen Jahren als Gesamtschule und offene teilgebundene Ganztagsschule mit humanistischer und naturwissenschaftlicher Bildung staatlich anerkannt. Träger ist der gemeinnützige „Verein der Freien Waldorfschule am Kräherwald e.V.“. Die der Waldorfpädagogik zugrunde liegende Menschenkunde wurde von Rudolf Steiner aus der von ihm begründeten Anthroposophie heraus entwickelt.
Wegen der betont altersgemäßen Behandlung der Unterrichtsstoffe werden die Schüler* in Jahrgangsklassen unterrichtet. Das Bildungskonzept der Waldorfschulen ist auf die in den Kindern liegenden seelischen und geistigen Veranlagungen und Begabungen ausgerichtet.
Deshalb haben neben den üblichen wissenschaftlichen Fächern der künstlerische und praktische Unterricht ein großes Gewicht. Die Förderung dieser Bereiche bildet die beste Grundlage für die Entwicklung der geistigen Beweglichkeit.
Jeder Schüler kann seinen Fähigkeiten entsprechend eine der staatlichen Abschlussprüfungen ablegen.
Die Freie Waldorfschule am Kräherwald steht allen Kindern offen, ohne Rücksicht auf religiöse und politische Überzeugung, Nationalität sowie soziale und finanzielle Lage der Eltern.
Unsere Schule wird wie andere Freie Waldorfschulen auch von den Eltern und Lehrern in gemeinsamer Trägerschaft ermöglicht. Nur weil Eltern und Lehrer im Schulverein Mitglieder sind, gibt es mit diesem Verein der Freien Waldorfschule am Kräherwald e.V. einen rechtlichen Träger unserer Schule; der Vorstand dieses Trägervereins wird von Eltern und Lehrer*innen paritätisch besetzt.
Darüber hinaus gestalten Eltern zusammen mit den Lehrern die Schule in vielen Bereichen, sei es im Eltern-Lehrer-Rat, der Küche, im Garten usw.
Nur durch die Opferbereitschaft vieler Eltern und den unermüdlichen Einsatz einzelner Persönlichkeiten wie Dr. Erich Gabert, Fritz Koegel (Lehrer), Prof. Rolf Gutbrod und Dr. Emil Kühn (Eltern) gelang das Werk: 236 Schüler wurden aufgenommen, dreizehn Lehrkräfte standen zur Verfügung. Die enge Zusammenarbeit mit der Schule an der Uhlandshöhe war zunächst lebenswichtig, bis dann an Ostern 1952 die Freie Waldorfschule am Kräherwald als selbständige Schule, getragen von einem eigenen Verein, durch das „Kult“ministerium – so hieß es damals – genehmigt wurde.
* Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir in diesem Text „Schüler“ bzw. „Lehrer“. Gemeint sind selbstverständlich immer alle Geschlechter.