Ranzenpost 17: Musik im Fernuntericht

Was du hast, können viele haben,


aber was du bist, kann keiner sein.


Es ist ein schönes Gefühl
,
zu
 wissen, dass Du da bist.





Ich brauch mal wieder Zeit mit dir.


Das schwarze mit der blonden Seele.


Der gute Stern auf allen Straßen.





An alle da draußen: anders sein ist gut.


Alle Wege führen nach Rom.


Wir trampen nach Alaska, barfuß durch den Regen.




Menschen, Leben, Tanzen, Welt.


O-eo-o, o-o-ehooo!


Menschen, Leben, Tanzen, Welt.


O-eo-o, o-o-ehooo!


Menschen, Leben, Tanzen, Welt.


O-eo-o, o-o-ehooo!



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„Was denken Sie, wenn Sie diesen Text lesen? Was könnte mit den Worten gemeint sein? Was fällt Ihnen auf, wenn Sie das dazugehörige Musikvideo sehen?“



————



Liebe Eltern,



darüber sollten sich die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse Gedanken machen.
 Das Schreiben eines eigenen Songtextes stand nämlich im Mittelpunkt dieser Musikstunde, die während des Fernunterrichts stattgefunden hat. Wie schreibe ich einen eigenen Text? Was will ich darin erzählen? Was will ich von mir preisgeben? Welche Sprache wähle ich für meinen Text? Ist eine Fremdsprache wie Englisch vielleicht besser geeignet, um etwas in einem Songtext auszudrücken?

G


erade für das Fach Musik ist die gegenwärtige Unterrichtssituation keine einfache. An gemeinsames Musizieren ist über das Internet kaum zu denken und so sind die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse gerade dabei, einen eigenen Song zu komponieren und zu produzieren. Nutzen können sie dabei die App Garageband, mit der sie ein ganz intuitiv bedienendes Tonstudio zur Verfügung haben. 



Dem einen oder anderen Schüler kam der Songtext von „Menschen Leben Tanzen Welt“ dann doch komisch vor.

Jan Böhmermann hatte den Song als Reaktion auf die damalige Echo-Nominierung verschiedener eher unbekannter deutscher Popkünstler aufgenommen. Der Text des Songs stammt von Schimpansen aus dem Gelsenkirchener Zoo, die rein zufällig Kalendersprüche, Werbeslogans und Tweets der Influencerin Bianca „Bibi“ Claßen ausgewählt haben. Eingesungen hat Jan Böhmermann den Song selbst und beim ersten Hinsehen ist der satirische Hintergrund fast nicht zu erkennen. 

Die Textdichter sind übrigens ganz regulär bei der GEMA eingetragen, die Tantiemen des Songs kommen einer Kölner Musikschule zugute.

Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler und hoffe, dass das Schreiben eines eigenen Songs zumindest einen kleinen Ausgleich zur anstrengenden Arbeit vor den Bildschirmen bietet.



Sebastian Neumann

(Musiklehrer)